Nachhaltige Stahllösungen im Zusammenspiel mit effizienten Fertigungsprozessen

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Kernthesen:

  • Stahl ist nachhaltig in der Herstellung und Anwendung
  • Optimaler Materialeinsatz senkt bereits effizient das CO2- Äquivalent pro Bauteil
  • Die Dekarbonisierung wird die Nachhaltigkeit für kalt- und warmumgeformte Bauteile deutlich verbessern

Zusammenfassung:

In der Stahlindustrie findet aktuell einer der größten Transformationsprozesse statt, um nachhaltige Produkte herzustellen. Die thyssenkrupp Steel Europe AG arbeitet hier an klaren und nachweisbaren CO2-Reduktionszielen. Bereits heute kommt mit bluemint® ein CO2 reduzierter Stahl bei unseren Kunden in den Fertigungsprozess. Einer besonderen Rolle nimmt dabei der Einsatz von zur Verfügung stehenden Stahl-Recyclingmengen ein. Größter Stellhebel zur Reduzierung wird aber der Einsatz von grünem Wasserstoff in den Direktreduktionsanlagen sein.

Neben der optimierten Stahlherstellung führen gerade auch die Verarbeitungsprozesse bei der Bauteilherstellung zu einem wesentlichen Beitrag bezüglich der Nachhaltigkeit.

Die anforderungsgerechte Auswahl des geeignetsten Werkstoffs und der geeignetsten Fertigungstechnologie für ein Produkt bestimmt am Ende seine Klimabilanz. Umformprozesse mit zusätzlicher Energieeinbringen, wie zum Beispiel die Warmumformung bzw. das Presshärten, bietet bei ganzheitlicher Betrachtung signifikante Nachhaltigkeitsvorteile gegenüber der Kaltumformung.

Dies hängt aber auch von der Bauteilkomplexität ab. Bei geringerer Bauteilkomplexität, wie z.B. bei Rollformprofilen, kann ein hoher Materialausnutzungsgrad realisiert werden, welcher sich positiv auswirkt.


Darstellung des Nutzens für KMU

Die CO2-Reduzierung bzw. die gesetzten Klimaziele sind nur über alle Fertigungsschritte in der Bauteil- und Komponentenherstellung und unter Einbeziehung des Verbraucherverhaltens final realisierbar. Ein enger Austausch zwischen allen Gewerken, wie Kleinstunternehmen, kleine, mittlere Unternehmen und Großunternehmen wird dies beschleunigen.

Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Projekten kann tkSE seine Kunden bei der Bewertung von Leichtbaupotenzialen, Materialausnutzungsgraden und eingesetzten Emissionen Hilfestellung bei der CO2-Bilanzierung geben. Dabei ist auch eine Betrachtung der Fertigungsprozesse in der Bauteilherstellung umsetzbar.

Am Beispiel einer B-Säule kann gezeigt werden, dass das Leichtbaupotenzial und der reduzierte Materialeinsatz bei Nutzung der Warmumformung entscheidend für die CO2-Bilanz ist, nicht jedoch der zu erwartende Ofenprozess essenzielle negative Auswirkungen hat. Dieses Beispiel zeigt, dass nicht alle Fertigungsprozesse unbedingt angepasst oder ausgeschlossen werden müssen. Dies gibt Planungssicherheit in diversen Branchen der stahlverarbeitenden Industrie.

Für Kunden die bereits heute CO2 reduzierte Stahlprodukte unter dem Namen bluemint® recycled einsetzen, wird real aufs Warmband gerechnet 64% CO2 eingespart.


Referenten: Dipl. Ing. Thomas Flöth, Dipl. Ing. Sascha Sikora , thyssenkrupp Steel Europe AG, Dortmund

 


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