20. AiF-Innovationstag Mittelstand

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Staatssekretär Ernst Burgbacher (BMWi) und AiF-Präsidentin Yvonne Proppert ließen sich am Stand der EFB das Projekt „Werkzeuge zum direkten Prägen von Hologrammen in Blechwerkstoffe“ durch den Bearbeiter Jan Jocker vom  IFUM, Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen der Leibniz Universität Hannover erläutern. Das Freigelände der AiF Projekt GmbH in Berlin-Pankow verwandelte sich am 16. Mai 2013 zum nunmehr 20. Mal in eine „Stadt“ mit 80 Zelten und 15 Großexponaten wie einem Flugauto, einem Solarcontainer und einer gläsernen Zentrifuge. Auf der Technikshow im Grünen wurden rund 200 Neuheiten gezeigt. Die meisten davon wurden gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), dessen Fördersäule „Kooperationsprojekte“ die AiF Projekt GmbH betreut, und die vorwettbewerbliche Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) im Innovationsnetzwerk der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen.

AiF-Präsidentin Yvonne Proppert wurde vom Inforadio Wirtschaft des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) in der Reihe „Vis a vis“ in einem 12-minütigen Interview zur AiF und den von ihr betreuten Förderprogrammen befragt. Es steht auf der Website des rbb Inforadio unter folgendem Link http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/vis_a_vis/201305/189133.html als mp3-Datei zur Verfügung. Hören Sie doch einfach einmal rein!

Vielfältige Innovationen

Eine aufsetzbare Steuerkabine zum Rangieren von Güterzügen, elektronische Fußballtore und ein ferngesteuerter Reinigungsroboter für Photovoltaikanlagen gehörten zu den Besuchermagneten der weit über 1.000 technikinteressierten Gäste, darunter Bundestagsabgeordnete, Vertreter aus Bundes- und Landesministerien sowie Fachpublikum aus Industrie und Wissenschaft. Sie nutzen die Gelegenheit, um in ungezwungener Atmosphäre Kontakte zu Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu knüpfen, sich aus erster Hand über die aktuellen Möglichkeiten der Technologieförderung durch den Bund zu informieren und mit Vertretern von Politik und Regierung ins Gespräch zu kommen. Anziehungspunkte waren neben den Exponaten auch Fachvorträge zum unternehmerischen Innovationsmanagement und moderierte Projektpräsentationen.

Auf dem Stand der EFB zeigte das IFUM, Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen der Leibniz Universität Hannover, das Projekt „Werkzeuge zum direkten Prägen von Hologrammen in Blechwerkstoffe“.

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Im Gespräch am EFB-Stand: EFB-Geschäftsführer Dr. Norbert Wellmann,
Jan Jocker, IFUM, Staatssekretär Ernst Burgbacher (BMWi) und
AiF-Präsidentin Yvonne Proppert (von links)

Erfolgreiche Förderung des innovativen Mittelstands

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, sagte in seiner Eröffnungsrede: "Das Weltwirtschaftsforum hat Deutschland kürzlich einen Spitzenplatz unter den wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften bescheinigt. Der deutsche Mittelstand ist dabei eine der wesentlichen Triebkräfte für diese Entwicklung. Basis dieses Erfolgs ist auch unsere Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationspolitik. Auch in Zukunft werden wir uns für die erfolgreiche Förderung des innovativen Mittelstands, insbesondere durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand einsetzen. Mit den beiden Förderprogrammen verwirklicht das BMWi zwei für Europa beispielhafte Förderinstrumente. Seit Mitte 2008 wurden beim ZIM rund 21.500 Vorhaben mit einem Fördervolumen von über 2,7 Mrd. Euro bewilligt. Bei der IGF wurden rund 2.000 Vorhaben in den letzten vier Jahren neu gefördert. 54 Prozent der deutschen KMU haben in den letzten drei Jahren neue Produkte oder Verfahren auf den Markt gebracht, im EU-Durchschnitt sind es lediglich 34 Prozent. Dies zeigt die Stärke des 'German Mittelstand'."

Gut angelegte öffentliche Mittel

AiF-Präsidentin Yvonne Proppert betonte in ihrer Begrüßung, dass das Netzwerk der von der AiF betreuten IGF seit beinahe sechs Jahrzehnten erfolgreiche Unterstützung bei der Entwicklung neuer Technologien für mittelständische Anwender leiste. Die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) an Projektbegleitenden Ausschüssen von IGF-Projekten ermöglicht vor Ort Einblicke in das Leistungsspektrum von Forschungsstellen, baut Hemmschwellen ab und erlaubt eine frühestmögliche Nutzung der erarbeiteten FuE-Ergebnisse. "Die rege und vor allem auch wiederholte Beteiligung von KMU an IGF-Projekten gibt diesem Förderkonzept Recht.", sagte Proppert. In 2012 waren insgesamt 15.553 Unternehmen an den rund 1.600 IGF-Vorhaben beteiligt, das entspricht einer durchschnittlichen Quote von knapp 10 Unternehmen je Vorhaben. "Die aus Ihrem Hause – Herr Staatssekretär Burgbacher – 2012 für die IGF bereitgestellten 141,5 Mio. Euro sind hier also genau an der richtigen, nämlich besonders breitenwirksamen Stelle angelegt. Wir setzen deshalb darauf, dass die jährliche Aufstockung der IGF-Mittel auch künftig Bestand haben wird.", fügte sie an.

Partnering Event

In diesem Jahr fand zum zweiten Mal im Rahmen des Innovationstages eine Veranstaltung der Netzwerke EraSME und CORNET statt, um die Suche nach Kooperationspartnern für transnationale FuE-Projekte zu erleichtern. EraSME und CORNET sind Initiativen, die nationale Förderprogramme verschiedener Länder miteinander verknüpfen, um auf einfacher Basis transnationale Kooperationen zu ermöglichen. Auf deutscher Seite basiert EraSME auf ZIM, CORNET auf der ebenfalls vom BMWi geförderten IGF. Auf der Partnersuchveranstaltung konnten interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Kurzvorträgen Projektideen oder ihr eigenes technisches Know-how als potenzielle Kooperationspartner vorstellen.

ZIM-Preise 2013 verliehen

Für herausragende wirtschaftliche Ergebnisse als unmittelbare Folge der technologieoffenen Förderung wurden vier Unternehmen aus Baden-Württemberg, Thüringen, Hessen und Bayern mit dem ZIM-Preis 2013 ausgezeichnet. Den 1. Preis für eine gemeinsam mit der TU Chemnitz entwickelte Spitzentechnologie zum Schweißen großvolumiger Kunststoff-Behälter bis zu 100.000 Litern Fassungsvermögen nahm das Management der Otto Graf GmbH Kunststofferzeugnisse aus Teningen bei Freiburg in Empfang. Weitere Preisträger sind die VACOM Komponenten & Messtechnik GmbH aus Jena und die VITRONIC Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH aus Wiesbaden. Der Sonderpreis Handwerk ging an die in Nürnberg ansässige OCHS Bohrgesellschaft mbH.
(© Text: Alexandra Dick, AiF; Fotos: AiF)


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